Vikings 9

Schicksalswege


"Eigr glaubt die kleine Hel erwarte ein Kind. Weißt du etwas darüber? Sie ist nicht auf ihrem Hof und der alte Bram will nicht verraten wo sie ist. Er war recht übellaunig und meinte es würde uns nichts angehen."

"Oh Hel? Ja, sie hat kürzlich Ivar geheiratet. Die beiden sind ein sehr hübsches Paar. Ivar kann es gar nicht erwarten Vater zu werden. Der alte Bram ist nur brummelig, weil er gern ein Wörtchen mitgeredet hätte wen Hel heiratet."


"Ivar? Und ich hatte so gehofft das Kind wäre von Domi. Er schien sehr angetan von ihr zu sein. Sie ist aber auch ein nettes hübsches Ding. Bei Odin, man sollte meinen ich hätte schon einen ganzen Stall voll Enkel, bei all den Röcken denen mein Sohn nachjagt!"


"Ob ich jemals Großmutter werde? Vielleicht sind wir ja verflucht?"
"Na dann lass uns tun wozu du hergekommen bist und die Götter um Antwort auf deine Frage bitten. Ich habe das Gefühl, dass sie dir heute gewogen sind."


"Ach ich wage es kaum zu hoffen dass du heute was anderes siehst, als all die Male vorher."
"Hm...."


"Das ist interessant."
"Was siehst du? Nun sag schon und foltere mich nicht mit deinen Andeutungen!"


"Ich sehe Domi mit einem dunkelhaarigen Mädchen in inniger Umarmung."
"Wer ist sie?"
"Ich kenne sie nicht. Aber die Götter scheinen es heute gut mit dir zu meinen, denn sie trägt ein Kind unter dem Herzen. Es ist ganz sicher Domis Kind."


"Endlich! Nun muss ich nur noch heraus finden wer sie ist."


"Aber wie stelle ich das an? Domi wird uns sicher nichts verraten."
"Oh das muss er auch nicht."

"Denn sie ist genau in diesem Moment unterwegs zu euch, um Domi zu sagen dass er Vater wird. Wenn du dich jetzt auf den Weg machst kannst du sie gar nicht verfehlen."

"Oh welch wunderbaren Nachrichten. Ich gehe sofort los. Ich danke dir. Du hast mich heute sehr glücklich gemacht! Ich werde Großmutter!"

"Komm ruhig herein, Hel. Ich weiß dass du gelauscht hast."

"Es ist vollbracht. Der Jarl wird dafür sorgen, dass Domi das Mädchen heiratet und Loda bekommt ihren Enkel. Dafür solltest du dankbar sein, denn sie werden vergessen, dass es dich gibt."


Beim Jarl


Die junge Frau die Domi nun aufklärt dass er Vater wird, ist dieselbe mit der Hel ihn am See beobachtet hat. Ihr Name ist Bree.

"Vater? Ich? Du beliebst zu scherzen, oder?"

 
"Du bekommst wirklich ein Kind? Und wenn schon, wer sagt denn dass es von mir ist. Du hast bestimmt nicht nur mit mir rumgemacht. Es könnte von jedem sein!"
 
 
"Wie kannst du sowas sagen? Ich habe dir meine Jungfräulichkeit geschenkt und war mit keinem anderen Mann zusammen."
"Das sagst du!"
 
 
"Domi, mein Sohn. Was für wunderbare Neuigkeiten. Willst du uns nicht unsere zukünftige Schwiegertochter vorstellen?"
"Schwiegertochter?"
 
 
"Willkommen in unserer Familie, ich bin ja so froh dass Domi endlich eine Ehefrau gefunden hat. Wie heißt du denn mein Kind?"
"Bree, mein Vater ist Sindri der Händler. Wir haben uns letzten Herbst hier niedergelassen."
 

"Mutter! Kannst du jetzt mal aufhören so zu tun, als gehört sie schon zur Familie? Ich habe nicht vor zu heiraten."

 
"Bei Odin! Natürlich wirst du sie heiraten! Du wirst weder ihre noch unsere Ehre beschmutzen. Es wird Zeit dass du erwachsen wirst und Verantwortung übernimmst."
 
 
"Vater! Das kann doch nicht dein Ernst sein! Ich will sie aber nicht zur Frau haben. Ich will überhaupt niemanden heiraten."
"Aber Domi, ich dachte du liebst mich?"
 
 
"Es ist entschieden und du wirst dich fügen. Du willst mal Jarl werden, also benimm dich auch so. Es war längst höchste Zeit dass du heiratest und Kinder bekommst."
 
 
"Niemals!"
Wütend stapft Domi davon. 

"Es wäre wohl besser, wenn ich jetzt gehe."
"Nein du bleibst hier. Loda, zeige doch unserer zukünftigen Schwiegertochter ihr neues Heim. Ich werde ein ernstes Wort mit unserem Sohn sprechen."

 
"Darf ich mal fühlen?"
"Natürlich."
"Es strampelt ja schon ganz schön. Wird bestimmt ein kräftiger kleiner Junge."
 
 
"Ich freue mich ja so. Mach dir keine Sorgen, Domi hat es sicher nicht so gemeint. Er ist manchmal etwas rauhbeinig, genau wie sein Vater früher. Warte nur ab, wenn das Kind erst mal da ist, wird er dich auf Händen tragen."
 
 
Ob sie da recht hat?
Jarl Hranason spricht ein Machtwort und läßt Domi und Bree schnellstmöglich vermählen.
Und während Bree vom Rest der Familie herzlich aufgenommen wird, ergibt sich Domi zähneknirschend seinem Schicksal. Vorerst.... 
 

Doch sobald wie möglich entflieht er der für ihn unerträglichen Situation und seiner ungewollten Ehefrau.

 
Und sucht Trost in den Armen einer schönen, aber ahnungslosen Frau.
 

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