Vikings 15

Wünsch dir was


Manchmal geht einfach alles schief. Zuerst fackelt sich Bram fast ab.


Und dann greifen ihn seine geliebten Bienen an. Heute ist einfach nicht sein Tag.


Also beschließt er die Arbeit ruhen zu lassen und stattdessen den großen Markt in Windeborg zu besuchen. Natürlich mit der ganzen Familie. Es gibt viel zu sehen.


Stundenlang schlendern sie zwischen den Ständen umher, schauen sich allerlei Waren an und suchen nach Nützlichem und Notwendigem. 


Irgendwann werden die Füße allerdings müde. Bram kümmert sich um die Kleinen und Ivar nutzt die Gelegenheit in der heißen Quelle zu entspannen. Ach tut das gut....


Es dauert nicht lange und Hel leistet ihm Gesellschaft und zwar völlig nackt. Überrascht läßt er es zu, dass sie sich ganz nah an ihn kuschelt.


Viel zu schnell ist der wunderbare Tag vorbei und für die Kleinen wird es dringend Zeit in ihre Bettchen zu kommen. Auch wenn Ari protestiert, dass er noch gar nicht müde ist. Hel und Ivar schnappen sich die Zwillinge und machen sich langsam auf den Heimweg.


Bram will noch ein Weilchen bleiben, auch wenn er aussieht wie ein Streifenhörnchen.
Nicht nur dass er einen fürchterlichen Ausschlag hat, er fühlt sich auch ganz seltsam. Fast schon ein wenig albern und aufgedreht. Ob er in irgendeinen giftigen Busch geraten ist?


Versteckt zwischen alten Mauern und Büschen entdeckt er einen Wunschbrunnen.
Eigentlich hält er solche Dinge für Unsinn. Das ist doch Aberglaube und Lagerfeuergeschwätz. Es gibt keine echten Wunschbrunnen. Andererseits.... was kann es schaden?
Doch als er sich dem Brunnen nähert, fängt dieser an zu leuchten.


Bram hatte keine Frau mehr, seit Halla gestorben ist. Auch wenn er seine Kinder sehr liebt, manchmal fühlt er sich einsam. Hel braucht ihn nicht mehr so wie früher, sie hat ja jetzt Ivar und auch Inga wird bald ihre eigenen Wege gehen. Es wäre schön jemanden zu haben, der seinen Lebensabend mit ihm teilt.
Was kann es schaden? Er schließt die Augen und wünscht sich eine neue Liebe.
Der Brunnen gibt ein fröhliches Klingen von sich, badet ihn in grünem Licht und Bram hat das sichere Gefühl, dass der Brunnen ihm gewogen ist.


Als er sich umdreht lächelt ihn eine liebreizende Frau an. Wo ist die denn hergekommen? 


"Sagt mir holde Maid, hat mich der Brunnen erhört und euch zu mir geschickt?"
Die ergraute Schönheit kichert verlegen und antwortet ihm: "Wenn du glaubst das es so ist, so wird es wohl so sein."


Bram Herz klopft wie wild und er fühlt sich wie ein junger Mann der zum ersten Mal verliebt ist.
Birla - so heißt die Frau die sein altes Herz erglühen läßt scheint es ähnlich zu gehen. 
"Wo warst du nur mein ganzes Leben?" seufzt Birla und versinkt in Brams Augen.


Bram ist zu alt um noch von seiner wertvollen Zeit zu verschwenden und küsst seine Angebetene ungestüm.


Der Kuss scheint Wunder gewirkt zu haben, denn Brams Ausschlag ist schlagartig verschwunden.
Bram ist überzeugt, die Götter haben ihm Birla geschickt. Auch wenn sie sich kaum kennen, Birla gehört zu ihm. Jetzt muss sie nur noch seine Familie kennen lernen.


Zuhause haben Ivar und Hel die Zwillinge erfolgreich ins Bett verfrachtet. Als Ivar in seine Hütte verschwinden will, zieht Hel ihn mit in ihre eigene Hütte.


"Lass mich heute Nacht nicht alleine. Ich möchte dir nahe sein."
"Bist du sicher?" 
"Ganz sicher!"


Und so bleibt Ivar und die beiden schlüpfen zusammen unter die Felle.


Erschöpft aber sehr glücklich schläft sie an seiner Seite ein. Von nun an wird Hel nie wieder alleine schlafen.


Auch wenn Hel schon lange nicht mehr an Domi gedacht hat, so steht auch im Haus des Jarls die Zeit nicht still.
Die kleine Bera wundert sich darüber, was wohl mit ihrer Mami los ist.


Die prustet und keucht nämlich so komisch vor sich hin.


"Es ist fast soweit. Du hast es bald geschafft."


Da wird sogar ein hartgesottener Kerl wie Domi plötzlich zum Waschweib im Angesicht einer gebährenden Frau. "Geht es meinem Sohn gut?"


Loda setzt Domi kurzerhand vor die Tür, besser wenn er draußen wartet.
Sie ist sehr stolz auf ihre Schwiegertochter. Wie sie sich um alles kümmert und nie ein böses Wort verliert, trotz Domis Eskapaden. Bree ist fest davon überzeugt, dass Domi sich nur die Hörner abstossen muss. Was spielt es für eine Rolle? Sie ist seine Ehefrau und keine Andere. Wenn erst mal sein Sohn da ist, wird er sich sicher ändern.


Und es ist tatsächlich ein Junge. Aber nicht nur der kleine Floki erblickt das Licht der Welt, sondern auch ein weiteres Mädchen namens Thordis. Es waren Zwillinge.


Loda hält das für ein glückliches Zeichen der Götter. Doppeltes Glück, ein gutes Omen.


Und Domi hält nun stolz seinen neugeborenen Sohn im Arm.
Er wird sicher mal ein großer Krieger und ein gutaussehender Mann. Und die Frauen werden sicher Schlange stehen um ihm Freude zu bereiten. Domi wird ihm alles beibringen, was dazu nötig ist.

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