Kommt Zeit kommt Rat?
Nach ihrem Besuch bei der Seherin hat Oda Nana dazu gebracht, endlich offen über iher Sorgen zu sprechen. Nachdem die Beiden sich ausgesprochen haben, war Nana wie befreit von einer Last. Sie hätte sich Oda schon viel früher anvertrauen sollen.
Natürlich hatte die Seherin Recht und Nanas verzweifelter Wunsch nach Kindern war der Grund ihrer Traurigkeit.
Es brauchte dennoch viel Überzeugungskraft, Gespräche und die eine oder andere schlaflose Nacht, bis Nana auch nur bereit war über Odas Vorschlag nachzudenken.
Doch dann war die Entscheidung getroffen, blieben nur noch einige wichtige Fragen: Wie sollten sie das Ganze am Besten angehen? Keiner der Beiden hat je das Lager mit einem Mann geteilt oder je den Wunsch danach verspürt. Wie sollten sie einen geeigneten Mann auswählen und wie diesen verführen?
Also beschließen sie Hel einzuweihen und um Rat zu fragen. Immerhin ist sie bereits Ehefrau und Mutter. Davon dass Ivar nicht der Vater der Zwillinge ist, ahnen die Beiden natürlich nichts.
So sitzen sie nun in Hels Küche und hoffen auf brauchbare Ratschläge. Doch Hel hat große Bedenken bei der Sache.
"Habt ihr keine Angst, dass der Vater Ansprüche auf das Kind stellen könnte? Was wenn er beschließt es euch wegzunehmen, wenn er merkt dass er nur benutzt wurde?"
"Nun, wir müssen es ihm ja nicht erzählen."
"Die Leute werden über euch reden, mit dem Finger auf euch zeigen. Früher oder später wird der Tratsch ihn erreichen."
Darüber haben die Frauen noch gar nicht nachgedacht.
"Wir sollten Assaug aufsuchen. Sie weiß sicher Rat."
Und so wandern die drei Frauen gemeinsam zum Seer Stamm.
Bei strahlendem Sonnenschein wird Assaug eingeweiht und natürlich ist sie sofort bereit Nana und Oda mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Auch Hel hört aufmerksam zu, was Assaug zu erzählen hat. Über die Kunst der Verführung, über die Wirkung bestimmter Kräuter, Mondphasen oder wie man das Geschlecht eines Kindes beeinflussen kann.
Nana findet das alles sehr spannend. Da sie und Oda ihre Mütter früh verloren haben, wurde ihnen nicht viel über diese Dinge beigebracht.
"Und du ziehst deine Tochter auch alleine groß? Wie hast du den Vater deines Kindes ausgewählt?" will Nana wissen.
"Nun, ihr Vater ist ein verheirateter Mann. Und seine Frau ein streitbares Weib dass hevorragend mit Messer und Axt umgehen kann. Ich war sicher dass er nicht daran interessiert ist, dass sie von seinem Besuch in meinem Bett erfährt. Das er ein überaus stattlicher Krieger ist war natürlich kein Hindernis." erzählt Aussaug lachend.
"Solche Männer kennen wir leider nicht."
"Wir kennen überhaupt wenig Männer, Oda."
"Lasst das mal ganz meine Sorge sein. Ich habe da schon eine Idee."
Gedankenverloren starrt Nana in den Himmel. Ist das wirklich der richtige Weg?
Einem Mann ein Kind unterjubeln, dass er dann nicht einmal aufwachsen sehen kann?
Und was ist mit der kleine Freydis, Assaugs Tochter? Hat sie nicht ein Recht auf einen Vater?
Will sie wirklich, dass ihr Kind ohne Vater aufwachsen muss? Können Sie und Oda einem Kind Mutter und Vater sein?
So sehr sie sich ein Kind wünscht, hat sie nun doch neue Zweifel bekommen.
Vielleicht haben sie sich das Ganze zu einfach vorgestellt.
Währenddessen....
Jarl Hransson und seine Frau Loda lieben ihre kleine Enkeltochter
sehr. Und Bera natürlich auch ihre Großeltern. Domis Mutter verwöhnt die
Kleine sehr, hat sie selbst doch nie das Glück gehabt eine Tochter zu
bekommen.Der Jarl läßt für Bera gerne seine Arbeit liegen um mit ihr rumzutoben. Was könnte wichtiger sein, als das fröhliche Lachen dieses Sonnenscheins?
Nur Domi hat bisher keine wirkliche Bindung zu seiner Tochter aufbauen können.
Er kann mit dem Mädchen einfach nichts anfangen.
"Unser Sohn wird sicher ein starker Krieger. Fühl mal wie kräftig er schon tritt."
"Woher willst du wissen, dass es ein er ist?"
"Ich weiß es einfach. Eine Mutter spürt sowas."
Skeptisch fühlt er nach den Bewegungen des Kindes.
"Ich hoffe wirklich du schenkst mit diesmal einen Sohn."
"Es ist spät, ich werde gehen und unser Lager für dich anwärmen. Lass mich nicht so lange warten, Liebster."
Domi hat sich mittlerweile mit seiner Ehe angefreundet, denn eigentlich ist es gar nicht so schlecht.
Bree ist eine gute Ehefrau, fleißig, fruchtbar und stehts um sein Wohlergehen bemüht.
Sie wärmt ihm das Bett und ist immer bereit für ihn, wenn ihn die Lust über kommt.
Und wenn es ihm nach Abwechslung dürstet, findet er immer eine Maid die sich bereitwillig verführen lässt.
Seine Wirkung auf die Frauen hat durch seine Ehe nicht gelitten, im Gegenteil. Sie scheinen eher noch williger zu sein. Domi weiß das zu nutzen.
Und seit er verheiratet ist, hat auch sein Vater aufgehört ihm Vorhaltungen zu machen.
Solange er diskret ist und dem Jarl keine Schande macht, kann er tun und lassen was er will.
Was will er mehr?
Übersicht
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen