Not so berry 3.9

Folge deinem Herzen


Arme Mira, die Schwangerschaft mit ihrer Morgenübelkeit macht ihr ganz schön zu schaffen.
Aber sie läßt sich nicht unterkriegen und geht trotzdem auf das Laufband, denn ein Astronaut muss eine gute Fitness haben. Danach belohnt sie sich aber erst mal mit einem ausgiebigen Bad zur Entspannung.
Zum Mittagessen trifft sie sich mit Israel im Hillers. Er hat sie eingeladen um mit ihr seine Beförderung zu feiern.
Israel überschüttet sie mit Komplimenten, wie gut sie aussieht und was für eine tolle Frau Mira doch wäre. Mittlerweile hat er sich auch an den Gedanken gewöhnt, dass sie ins All fliegen will. Wie mutig und abenteuerlustig sie doch wäre. Wie glücklich ein Mann sein müsse, sie an seiner Seite zu haben.
Tief schaut er Mira in die Augen, während er die Bestellung aufgibt und auch die Kellnerin spürt die knisternde Spannung die hier in der Luft liegt.
"Sag mal Israel, flirtest du etwa mit mir?"
Natürlich flirtet er mit ihr. Wäre Mira an ihrem ersten Abend nicht so beschäftigt gewesen Bellamy anzuschmachten, wäre ihr da schon aufgefallen, dass er voll auf sie steht.
Mira ist schon etwas überrascht. Ob ihm nicht aufgefallen ist, dass sie schwanger wäre? Kann ein Mann wirklich an einer Frau interessiert sein, die ein Baby von einem anderen erwartet?
Na und? Er wäre auch für dieses Kind ein guter Vater und schließlich könnten sie ja noch gemeinsame haben. Er hat einen guten Job und Mira müsste ihr Kind nicht alleine aufziehen. Ob Mira es mit ihm nicht versuchen will? Er verspricht er wäre ein aufmerksamer, liebevoller Partner.
Niedlich ist er ja auch irgendwie. Ok er ist kein Gabriel, aber auch alles andere als ein Gollum.
Zugegeben, sie findet Israel durchaus attraktiv. Und seien wir ehrlich, welcher Frau würde soviel Aufmerksamkeit nicht gut tun. Gerade jetzt in ihrer Situation. Ob sie es wagen soll? Vielleicht einen Kuss, um zu sehen wie es sich anfühlen würde?
Nein, es wäre falsch Israel Hoffnungen zu machen, sie mag ihn, aber sie liebt nun mal Gabriel. Und als Miras jemanden unter den Gästen des Hillers entdeckt, weiß sie was sie zu tun hat.
"Danke für den schönen Nachmittag, es hat mir wirklich gut getan. Ich mag dich sehr, ich hoffe wir können Freunde bleiben." 
Mehr kann Mira ihm nicht geben. Nur ihre Freundschaft.
Natürlich akzeptiert er ihre Entscheidung, er zieht sie noch mal in die Arme und verabschiedet sich dann schnell. Er will nicht, dass Mira sieht wie traurig er ist. Und Mira ist erleichtert, denn sie will keine Minute mehr länger warten.
Noch bevor Bellamy richtig weiß wie ihm geschieht, erfährt er dass Mira schwanger ist. Sie will sofort zu Gabriel fahren, nur leider weiß sie gar nicht wo er wohnt. Wieso ist sie nicht schon früher auf die Idee gekommen, Bellamy nach seiner Adresse zu fragen?
Der reagiert unerwartet. Die kindliche Freude steht ihm ins Gesicht geschrieben. Adresse geben? Nix da, er kommt gleich mit. Das will er sich nicht entgehen lassen, er will Gabriels Gesicht sehen, wenn er die Neuigkeiten erfährt.
Während Mira nun zaghaft an der Tür klopft, schreibt Bellamy eine Whatssim an Gabriel, dass er vor der Tür stehe und eine Überraschung habe.
"Komm rein Bell, es ist offen."
Überrascht steht Mira hinter dem ahnungslosen Gabriel. Das ist das tolle Apartment, von dem Gabriel so geschwärmt hat? 
Kaum hat sie nur ein Wort gesagt, springt er auf und zieht sie in die Arme. Miras Angst vor seiner Reaktion ist schlagartig weggeblasen.
"Ich hab dich fürchterlich vermisst, wieso hast du nicht auf meine Anrufe reagiert?"
"Tut mir leid, ich war ein Idiot. Ich muss dir was sagen...."
Gabriel kriegt ganz große Augen, bei den Neuigkeiten die Mira mitbringt.
Er ist ganz aus dem Häusschen vor Freude. Wer hätte das gedacht?
Aber jetzt ist es Mira, die überrascht wird. Denn jetzt gibt es kein Halten mehr für Gabriel in San Myshuno. Fuck off City. Newcrest ich komme! Ob ihr Angebot noch stehe, zu ihr zu ziehen?
"Natürlich, ich wäre überglücklich. Aber was ist mit deinem Traum?"
"Machst du Witze? Hast du dich mal umgesehen hier? Es gibt hier Mäuse, die Heizung ist schon wieder ausgefallen und ich habe kein warmes Wasser. Und der Job ist scheiße. Und jetzt wo ich dich wieder habe, will ich keinen Tag mehr ohne dich verbringen!"
"So jetzt wo ihr alles geklärt habt, lass ich euch zwei mal alleine. Aber ich werde Patenonkel, damit das klar ist!" Bellamy hat die ganze Zeit gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd. Als ob er selbst Papa würde.
"Wow, das tritt ja schon ganz schön kräftig. Sicher dass es nur eins ist?"
Wo hat er die Rose denn nun hergezaubert?
Ach ist das niedlich.
Aber damit ist der kitschige Teil noch nicht vorbei. Denn plötzlich fällt Gabriel auf die Knie und zückt einen Ring. Das geht aber jetzt etwas schnell.
Achso, du hast genug Zeit verschwendet. Na gut, wir haben da auch gar keine Einwände.
Nun steck ihn dir schon an! Du willst es doch! Und wir auch!
Sie wird doch nicht?
Doch. Mit Schwung springt sie in Gabriels Arme.
Wehe du läßt die süße Fracht fallen!
Alles gut gegangen.




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